Die wichtigsten buddhistischen Feiertage in Thailand

 

Der Alltag und der Kalender in Thailand sind tief im Theravada-Buddhismus verwurzelt. Viele Feste und Feiertage richten sich nach dem Mondkalender, weshalb ihre Daten im westlichen Kalender jährlich variieren.

Die zentralen buddhistischen Feiertage in Thailand sind:

 

1. Makha Bucha (meist im Februar/März)

 

Das Makha Bucha Fest, auch Magha Puja genannt, ist ein Tag der Ehrerweisung für Buddha und seine Lehren. Es erinnert an ein besonderes Ereignis, bei dem sich 1.250 von Buddhas Schülern spontan und ohne vorherige Absprache versammelten, um seine Predigt zu hören.

  • Bedeutung: Es ist ein Tag der Besinnung auf die fundamentalen buddhistischen Prinzipien und die Gemeinschaft der Mönche.

  • Ablauf: Gläubige besuchen die Tempel, bringen Opfergaben dar und nehmen an der $Wian$ $Thian$ teil: einer stimmungsvollen Lichterprozession mit Kerzen, Blumen und Räucherstäbchen, die dreimal im Uhrzeigersinn um die Haupthalle des Tempels führt.

  • Wissenswert: An diesem gesetzlichen Feiertag gilt ein landesweites Alkoholverbot.

 

2. Visakha Bucha (meist im Mai/Juni)

 

Visakha Bucha gilt als der heiligste und wichtigste aller buddhistischen Feiertage. Er gedenkt der drei wichtigsten Lebensereignisse des historischen Buddha Siddhartha Gautama, die alle am Vollmondtag des sechsten Mondmonats stattfanden:

  1. Seiner Geburt.

  2. Seiner Erleuchtung.

  3. Seines Eintritts ins Nirvana (seines Todes).

  • Bedeutung: Der Tag symbolisiert das gesamte Leben und Wirken Buddhas.

  • Ablauf: Die Menschen versammeln sich in den Tempeln für Zeremonien, Meditation und hören den Predigten der Mönche zu. Auch hier ist die Lichterprozession ($Wian$ $Thian$) ein zentraler Bestandteil.

  • Wissenswert: Der Tag wird international als Vesakh von Buddhisten weltweit gefeiert und ist auch von der UNO als internationaler Gedenktag anerkannt.

 

3. Asalha Puja (meist im Juli)

 

Asalha Puja, oft auch Asanha Bucha genannt, kennzeichnet den Beginn der Verbreitung von Buddhas Lehre. Das Fest gedenkt der ersten Predigt des Buddha, die er nach seiner Erleuchtung im Hirschpark bei Benares hielt.

  • Bedeutung: Mit dieser Rede verkündete Buddha die Vier Edlen Wahrheiten und den Achtfachen Pfad. Sie markierte damit die Entstehung des Dhamma (der Lehre) und die Bildung des ersten Mönchsordens.

  • Ablauf: Die Tempel sind gut besucht, es werden Zeremonien und Predigten abgehalten. Die Gläubigen besinnen sich auf die ersten fundamentalen Lehrreden.

 

4. Khao Phansa (meist im Juli)

 

Direkt auf Asalha Puja folgt Khao Phansa. Es markiert den Beginn der dreimonatigen Regenzeitklausur der buddhistischen Mönche ($Vassa$). Wörtlich übersetzt bedeutet der Name „Eintritt in die Regenzeit“.

  • Bedeutung: Während dieser Zeit bleiben die Mönche in ihren Klöstern, um die Felder der Bauern nicht zu beschädigen und sich intensiv der Meditation und dem Studium der Schriften zu widmen.

  • Ablauf: Die Bevölkerung bringt den Tempeln große Kerzen und Spenden dar, um die Mönche während der Klausur zu versorgen. Für junge thailändische Männer ist es traditionell die Zeit, für eine begrenzte Zeit als Mönch ins Kloster einzutreten.

  • Wissenswert: Die Zeit endet drei Monate später mit dem Fest Ok Phansa (“Ende der Regenzeit”).